Die HIV Pandemie ist nicht vorbei und vernichtet immer noch Existenzen – die HIV-Wissenschaftskonferenz der International AIDS Society (IAS), Berlin 18.-21.07.2021

Bonn, 13. Juli 2021. Die HIV-Wissenschaftskonferenz der International AIDS Society beginnt Ende dieser Woche in Berlin. Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Konferenz zum größten Teil online und damit weltumspannend statt. Die Konferenz bietet einmal mehr die Chance, die Eindämmung des Virus als weltweite Aufgabe zu begreifen.
„Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie schwierig es ist, rational und unaufgeregt die Risiken einer Virusinfektion für das Individuum und die Gesellschaft abzuwägen und die globale Verantwortung der Staatengemeinschaft bei der Virus-Bekämpfung in praktisches Handeln umzusetzen,“ sagt Hendrik Streeck, nationaler Kongresspräsident der IAS und Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung. „Die Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre müssen wir nutzen, um die globale Eindämmung von HIV wieder mit mehr Energie zu verfolgen.“

Die Deutsche AIDS-Stiftung fordert anlässlich der IAS-Konferenz daher für jeden HIV-positiven Menschen einen diskriminierungsfreien und niedrigschwelligen Zugang zu den notwendigen Gesundheitsdiensten. Ebenso müssen die Informationen über den Schutz vor einer HIV-Infektion und über das Virus allen Menschen zugänglich gemacht werden.

Neue Impulse, die global wirken, sind dringend notwendig. Das weltweit bereitgestellte Budget der kommenden Jahre reicht nicht aus, um HIV einzudämmen. Nicht nur in Deutschland, auch weltweit, sind immer noch nicht alle mit dem HI-Virus lebenden Menschen über ihre HIV-Infektion informiert. So können sie nicht mit der lebensrettenden Therapie beginnen. Stattdessen wird ihr Immunsystem weiter von dem Virus geschwächt.

Die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen fördert die Verbreitung des HI-Virus. Hier sind die gesundheitspolitisch Verantwortlichen gefragt und gegenüber ihren Gesellschaften zum Schutz verpflichtet. Trotz zahlreicher Resolutionen gibt es noch zu viele Staaten und Regionen auf dieser Welt, in denen HIV-positive Menschen weiter ausgegrenzt werden. Oder ihnen droht Diskriminierung, wenn sie die staatlichen Gesundheitssysteme zur Behandlung ihrer HIV-Infektion in Anspruch nehmen wollen.

 

Die Deutsche AIDS-Stiftung

HIV und Aids sind immer noch nicht heilbar. Täglich infizieren sich mehr als 4 600 Menschen weltweit neu mit dem HI-Virus.

Die Deutsche AIDS-Stiftung:

  • klärt über HIV, Aids und sexuell übertragbare Infektionen auf,
  • fördert und initiiert Projekte zur Prävention von HIV, Aids und STI,
  • engagiert sich, um HIV, Aids und seine Begleiterkrankungen zurückzudrängen,
  • fördert Projekte, die die Gesundheit von HIV-positiven Menschen erhalten,
  • stärkt mit ihrer Arbeit die Integration von Menschen mit HIV und
  • unterstützt HIV-positive Menschen durch Projekte und individuelle Hilfen.

Finanziert wird die Deutsche AIDS-Stiftung ganz überwiegend aus privaten und nicht öffentlichen Mitteln. Weitere Informationen: www.aids-stiftung.de

 

Für weitere Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:

Deutsche AIDS-Stiftung
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