HIV-positiv im Alter: Neue Inhalte in der Pflegeausbildung

Deutsche AIDS-Stiftung begrüßt neue Inhalte in der Pflegeausbildung

Bonn, 15. August 2019. Jeder dritte Mensch, den die Deutsche AIDS-Stiftung finanziell unterstützt, ist zwischen 50 und 75 Jahre alt. Und der Anteil derer, die dafür einen Antrag stellen, hat sich seit 2005 verdreifacht. „Betreutes Wohnen im Alter und zugewandte Pflege ist für HIV-positive und aidskranke Menschen immer mehr ein Thema“, sagt Dr. Kristel Degener, die Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Und sie betont weiter: „Schon in der Pflege-Ausbildung gilt es deshalb, mögliche Ängste und Vorurteile gegenüber HIV-positiven Menschen abzubauen.“

Dass es dabei Fortschritte gibt, zeigen die Anfang August veröffentlichten neuen Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne für Pflegeberufe. Weil sich die Deutsche AIDS-Stiftung und andere Akteure dafür erfolgreich einsetzten, wurden die Lehrinhalte zu HIV und Diversity angepasst. „Mit den neuen Empfehlungen ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht“, erklärt Degener. „Denn wir möchten, dass HIV-positive und alte Menschen jeder sexuellen Orientierung angstfrei auf ihre Pflege im Alter schauen können.“

Weil das Problem damit aber keineswegs gelöst ist, sollen mindestens alle fünf Jahre diese Pläne überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Die Deutsche AIDS-Stiftung setzt sich seit über 30 Jahren für HIV-positive und aidskranke Menschen ein. Sie unterstützt bedürftige Frauen, Männer und Familien in finanziellen Notlagen und fördert Projekte für HIV-positive Menschen. In Berlin, Köln, Essen und bald in Hannover wohnen HIV-positive Menschen in Immobilien der Stiftung und werden dort bei Bedarf ambulant betreut.

Ansprechpartner

Dr. Volker Mertens

Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising

Telefon: 0228 604693

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