Das Frauen- und Familienzentrum der Aidshilfe Köln: Zuhören, beraten, begleiten

Seit über 20 Jahren berät Birgit Körbel im Frauen- und Familienzentrum der Aidshilfe Köln Frauen mit HIV. Bild: Deutsche AIDS-Stiftung

Zuhören, beraten, begleiten

Birgit Körbel und Doris Kamphausen sind für Frauen mit HIV im Frauen- und Familienzentrum der Aidshilfe Köln da. Die Frauen kommen mit vielen Themen: Fragen zum Job, Dinge, die mit Ämtern zu klären sind, die Familie. Birgit Körbel und Doris Kamphausen bieten psychosoziale Beratung an und vermitteln bei Bedarf und Interesse in „Betreutes Wohnen“. Seit über 20 Jahren begleiten sie Frauen mit HIV. Sind andere für Fragestellungen zuständig, vermitteln die beiden unkompliziert in ihr großes Kölner Netzwerk.

Angst vor Ausgrenzung

Anonymität bedeutet den meisten Frauen viel. Manche wollen nicht in der Nähe der Aidshilfe Köln gesehen werden. Dann bieten die Beraterinnen Hausbesuche an oder sie treffen sich mit den Frauen an neutralen Orten. Für viele Frauen sei es sehr wichtig, sich mit anderen Frauen, die auch in Köln beraten werden, zu treffen und auszutauschen. Das erzählten uns Birgit Körbel und Doris Kamphausen bei einem Besuch der Deutschen AIDS-Stiftung in Köln. Deshalb gebe es regelmäßig Frauentreffen – und Online-Treffen, die von jüngeren Frauen sehr gut angenommen würden.

Gruppen-Begegnungen, genauso wie Freizeitangebote und Beratungen könnten dabei helfen, dass sich Frauen mit HIV nicht zurückziehen, sagten uns die Beraterinnen. Ein Grund dafür sei nicht selten die Angst, ausgegrenzt oder diskriminiert zu werden. Deshalb ist es Birgit Körbel und Doris Kamphausen immer auch wichtig, Frauen zu stärken, ihnen Mut zu machen und ihnen Wege zu zeigen, für sich und ihre Rechte einzustehen und Diskriminierung die rote Karte zu zeigen.

Von 12 bis 69 Jahre

„Wenn wir darin unterstützen, das Leben unserer Klientinnen besser zu gestalten, ist das ein gutes Gefühl“, erzählten uns die Beraterinnen. Nicht selten suchten Frauen mit einer fortgeschrittenen Infektion ihre Unterstützung. Finanziellen Notlagen nähmen dramatisch zu.
Das Frauen- und Familienzentrum der Aidshilfe Köln bietet deshalb in Gesprächen auch an, sich mit medizinischen Aspekten auseinanderzusetzen.

Die älteste Frau, die Birgit Körbel und Doris Kamphausen betreuen, ist 69 Jahre alt, die jüngste HIV-positive Person ist ein 12-jähriges Mädchen. Bringen Frauen ihre Kinder mit, kann eine Betreuung organisiert werden. Mittlerweile gibt es ein Spielzimmer mit Sichtkontakt ins Beratungszimmer. Besonders freuen sich die Beraterinnen, dass sich einige Kinder, die heute Jugendliche oder junge Erwachsene sind, weiter treffen – auch wenn sie schon lange kein Spielzimmer mehr brauchen.

Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert Projekte, die sich an HIV-positive Frauen und Familien richten, denn die Beratungsstellen sind oft unterfinanziert. Wir freuen uns, wenn Sie uns mit einer Spende dabei unterstützen!

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Ansprechpartnerin


Andrea Babar

Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising

Telefon: 0228 6046937

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