Welt-Aids-Tag: Keine Ansteckung mit HIV in der Zahnarztpraxis

Der Welt-Aids-Tag findet seit mehr als 30 Jahren jedes Jahr am 1. Dezember statt. Im Zuge dessen setzen sich die Zahnärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie die Deutsche AIDS-Stiftung für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-Patientinnen und -Patienten in der Zahnarztpraxis ein. Bei der zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit HIV, HBV oder HCV tritt immer wieder Verunsicherung auf. Diese ist aus Sicht der Zahnärzteschaft vollkommen unbegründet. Darauf wird in einer gemeinsamen Broschüre hingewiesen und über die tatsächlichen Zusammenhänge aufgeklärt.

„Die Sorge, sich in der Zahnarztpraxis mit HIV anzustecken, ist ungerechtfertigt. Durch die besonders hohen Hygienevorkehrungen – die es auch schon vor der Corona-Pandemie gab – ist eine Ansteckung mit dem Virus de facto nicht möglich. Daher ist es irrelevant, ob eine Patientin oder ein Patient HIV hat oder nicht“, betonen die Kammerpräsidenten Jost Rieckesmann, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL) und Dr. Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein (ZÄKNR) anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember.

„Eine Übertragung von HIV findet durch alltägliches Miteinander nicht statt“, so Dr. Kristel Degener, Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung. Sie erklärt weiter: „Die vorhandenen Hygienestandards in den Zahnarztpraxen sind bei der zahnärztlichen Versorgung HIV-positiver Patientinnen und Patienten vollkommen ausreichend. Deshalb sollte man diese so behandeln, wie alle anderen auch. Ein besonders wichtiger Punkt: Die Zahnärztinnen und Zahnärzte sind in der Lage, eine HIV-Erkrankung frühzeitig zu erkennen, indem sie bei der Behandlung auf Indikatorerkrankungen zu HIV achten und bei Bedarf den Patientinnen und Patienten zu einem HIV-Test raten“.

Ein konstanter Austausch zwischen den Zahnärztekammern und der Deutschen Aids-Stiftung sorgt dafür, die Versorgung von HIV-Positiven zu verbessern und Vorurteile auszuräumen. Vor dem Welt-AIDS-Tag haben die Deutsche AIDS-Stiftung und die Zahnärztekammern alle Berufsschulen in den Kammergebieten angeschrieben, die Zahnmedizinische Fachangestellte ausbilden. Rund 3.000 Schülerinnen und Schüler können sich so über HIV und Aids informieren.

Die Internetseiten der Zahnärztekammer Nordrhein, der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe tragen zum Anlass des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember die bekannte rote Schleife als Zeichen der Solidarität.

Über die Deutsche AIDS-Stiftung:

Auf einen Blick: die Deutsche AIDS-Stiftung

  • Wir klären auf – über HIV, Aids und sexuell übertragbare Infektionen.
  • Wir engagieren uns, um HIV, Aids und seine Begleiterkrankungen zurückzudrängen.
  • Wir fördern Projekte, die die Gesundheit von HIV-positiven Menschen erhalten.
  • Wir stärken mit unserer Arbeit die Integration von Menschen mit HIV.
  • Wir unterstützen HIV-positive Menschen durch Projekte und in existentieller Not.

Die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung ist unverzichtbar. Denn HIV und Aids sind noch immer nicht heilbar. Mehr als 4.100 Menschen infizieren sich weltweit neu – jeden Tag.

Über die ZÄKWL:

Die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL) ist die berufliche Vertretung der rund 8.350 Zahnärztinnen und Zahnärzte in Westfalen-Lippe der Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster. Sie vertritt die berufsrechtlichen, berufsethischen und allgemein-zahnärztlichen Belange zur Sicherung einer hochwertigen zahnärztlichen Versorgung der Bevölkerung. Die ZÄKWL ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Pressekontakt:

Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL)
Christina Conradi-Starr
Tel.: 0251/507-508
Mail: christina.conradi-starr@zahnaerzte-wl.de
Website: www.zahnaerzte-wl.de

Deutsche AIDS-Stiftung
Dr. Volker Mertens
Tel.: 0228/60469-31
Mail: Volker.Mertens@aids-stiftung.de
Website: www.aids-stiftung.de