Nationale Projekte
Von einmaliger Hilfestellung bis zur ganzen Infrastruktur
Von einmaliger Hilfestellung bis zur ganzen Infrastruktur
Alle Menschen in Deutschland sollen einen Zugang zu Informationen über HIV und weitere Infektionskrankheiten erhalten, um sich schützen zu können. Manche Gruppen erreicht man nur mit speziellen Angeboten, wie zum Beispiel Checkpoints lokaler Beratungsstellen.
Manche HIV-positiven Menschen benötigen nur eine einmalige Hilfestellung, andere eine ganze Infrastruktur, wie beim Wohnen. Die Deutsche AIDS-Stiftung engagiert sich in der Anschubfinanzierung von Projekten genau so wie in der langfristigen Betreuung. Jedes Jahr werden im Schnitt 100 Vorhaben gefördert. Ein Überblick:
Erholung bei der Krankenreise der Berliner Aids-Hilfe. Foto: Paul Scherer
Aufklären fördert die Gesundheit
Die Deutsche AIDS-Stiftung wird aktiv, um weitere HIV-Infektionen zu vermeiden. HIV-positive Menschen, die noch nicht von ihrer HIV-Infektion wissen, sollen leicht Zugang zu Beratung und Test erhalten. Bei einem positiven Test-Ergebnis sollte anschließend rasch mit einer Therapie begonnen werden. Die hierzu geförderten Projekte kümmern sich auch um Krankheiten, die eine HIV-Infektion begünstigen. Hierzu zählen neben vielen sexuell übertragbaren Infektionen auch Hepatitis-Erkrankungen und Tuberkulose. Von der Stiftung unterstützte lokale Projekte, wie zum Beispiel Checkpoints, fördern die Gesundheit. Checkpoints bieten Beratung und Tests auf Augenhöhe an.
Unterstützung bei der medizinischen Versorgung
Neben dem ländlichen Raum kommt es auch in einigen Großstädten inzwischen zu langen Anfahrten wenn HIV-Schwerpunktärzte aufgesucht werden müssen. Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt Beratungsstellen mit Fahrtkostenzuschüssen für ihre ClientInnen. So sichert die Stiftung den einfachen Zugang zur medizinischen Versorgung. Beratungsstellen können ebenfalls eine Förderung von Muttermilchersatzprodukten für HIV-positive Frauen mit Neugeborenen beantragen, wenn es medizinisch geboten ist, auf Muttermilchersatz auszuweichen. Um HIV-positiven Eltern die Teilnahme an Tagungen zu HIV und Aids zu erleichtern, kann ebenfalls ein Zuschuss für die Organisation einer Kinderbetreuung angefragt werden.
Betreutes Wohnen verbessert die Lebensqualität
Wer von HIV und AIDS betroffen ist, braucht oft Hilfe bei der Unterbringung. Denn trotz besserer Therapien sind dauerhafte körperliche und seelische Erkrankungen oft nicht zu vermeiden. Die Gefahr sozialer Isolation wächst. Dem wirken Wohnprojekte entgegen. Eine psychosoziale Beratung hilft bei der Planung und Gestaltung des Tagesablaufs, der Haushaltsführung und der Wiederaufnahme sozialer Beziehungen. In den vergangenen zehn Jahren wurden durch die Deutsche AIDS-Stiftung 33 solcher Projekte unterstützt und eigene Immobilien erbaut – in Berlin, Essen und Köln.
Krankenreisen als Heilungschance
Obwohl die medizinische Hilfe besser wurde, leiden viele HIV-positive Patienten an Nebenwirkungen der Medikamente. Oder sie sind bereits an AIDS erkrankt. Für sie ist es wichtig, auch einmal Abstand zu gewinnen. Eine Reise allein ist vielen nicht möglich, die Finanzierung eines Betreuers ebenfalls nicht. Um Gruppenreisen lokaler AIDS-Hilfe-Organisationen mit ihren ganz besonderen Erfordernissen zu ermöglichen, springt die Deutsche AIDS-Stiftung finanziell ein. Sie übernimmt beispielsweise die Extrakosten für Pflegepersonal, für Bedürftige gibt es unter Umständen einen Reisekostenzuschuss.
Weihnachtswünsche erfüllen
Weihnachtswünsche von Familien, die von HIV betroffen sind, erfüllt die Deutsche AIDS-Stiftung in diesem Jahr auch gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen von RTL und der Sparkasse KölnBonn. Gerade Kinder von HIV-positiven oder an Aids erkrankten Eltern müssen auf viel verzichten. Wenn in der Familie auch noch jeder Cent umgedreht wird, ist Weihnachten gefährdet. Wir wollen, dass die Eltern an diesem Tag ihren Kindern trotzdem Herzenswünsche erfüllen können. Deshalb gibt es in diesem Jahr erstmalig Kooperationen mit RTL und der Sparkasse KölnBonn zur Erfüllung von Weihnachtswünschen. Vorab hat die Deutsche AIDS-Stiftung über regionale Beratungsstellen Wunschzettel von Familien erhalten. Die Wünsche werden gesammelt und dann zentral zur großen Bescherung an die Aidshilfen übergeben.
Informationen für Menschen mit Migrationshintergrund
Menschen mit ausländischen Wurzeln sind in Deutschland überproportional oft von einer HIV-Infektion betroffen. Die Gründe: Mangel an Aufklärung, fehlende Bildung oder eine Tabuisierung von Sexualität, aber auch Skepsis gegenüber staatlichen Einrichtungen. Bei HIV-positiven und an AIDS erkrankten Migranten wird die Infektion oder Krankheit oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Um diese Gruppe besser zu sensibilisieren, fördert die Deutsche AIDS-Stiftung Beratungsprojekte, die die kulturellen Hintergründe der Zuwanderer stärker berücksichtigt. Beratungsstellen können auch Anträge auf einen Dolmetscherfonds oder zur Finanzierung von Sprachmittlern stellen, um die Zugänge zum Gesundheitssystem für ihre ClientInnen zu sichern.
In ein normales Arbeitsleben zurückführen
Wer als Betroffener wieder in einen regulären Arbeitsprozess integriert werden kann, erhöht seine Chancen, auch seine psychosoziale Gesundheit zu fördern. Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert daher Versorgungsprojekte, die die oft eingeschränkte oder schwankende Leistungsfähigkeit der Patienten berücksichtigen.
Die Projekte der Deutschen AIDS-Stiftung sind vielfältig. Wie die Bedürfnisse der Menschen, um die es geht. Helfen Sie mit.
Deutsche AIDS-Stiftung
IBAN: DE85 3705 0198 0008 0040 04
BIC: COLSDE33
Sparkasse KölnBonn